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NACHRUF AUF ALEXANDER SOSNOVSKIJ

Wir trauern um Alexander Sosnovskij. Er verstarb nach langer schwerer Krankheit, aber dennoch unerwartet am 5. Februar 2022 in Minsk.
Herr Sosnovskij hat im Jahre 1993 als Kulturdezernent der Stadt Minsk den Vertrag zum Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Städten Bonn und Minsk unterzeichnet. Er hat es in dieser Funktion und später als Kulturminister der Republik Belarus möglich gemacht, dass sich eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern beider Städte begegnen und zusammenarbeiten konnten.
Unseren 1995 gegründeten Club als unterstützende zivilgesellschaftliche Organisation der Städtekontakte hat er in besonderer Weise geschätzt. Zu unserem 20. Jubiläum im Jahre 2015 hat er uns einen besonderen Gruß zukommen lassen und seine Tochter gebeten, ihn zu verlesen. Zum letzten Mal war er 2008 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages in Bonn. Wann immer wir in Minsk waren, fanden wir eine offene Tür bei ihm.
Alexander Sosnovskij hat viel für die gelungene Partnerschaft zwischen unseren Städten getan, die durch die gegenwärtige Situation ins Stocken geraten ist. Mögen wir sie bald wieder beleben können. Das wäre sicherlich sein Wunsch.
Wir werden ihn als einen noblen, sehr gebildeten und aufgeschlossenen Menschen und  als einen überzeugten Förderer der Partnerschaft zwischen Bonn und Minsk  in Erinnerung behalten.


NEWS

⇒ Städtepartnerschaft Bonn - Minsk

Auf ihrer Homepage informiert die Stadt Bonn über ihre älteste Partnerstadt Minsk, Hauptstadt der Republik Belarus und die vielfältigen Begegnungen und Aktivitäten der beiden Städte. Bonn zieht ein positives Fazit und berichtet informativ und detailliert über Projekte, die unser Minsk Club ausgerichtet und mit organisiert hat.
Näheres unter: https://www.bonn.de/themen-entdecken/uno-internationales/minsk.php

⇒ Schicksalsland Belarus

Am 8. März 2023 hielt Dr. Gregor Berghorn, 1. Vorsitzender des Minsk Club Bonn e.V., auf Einladung des Colloquium Humanum einen Vortrag zum Thema "Schicksalsland Belarus - Schicksal eines Landes zwischen West und Ost".  Die Veranstaltung, zu der fast 130 interessierte Hörer erschienen waren, fand im Historischen Gemeindesaal der Erlöser-Kirchengemeinde Bonn Bad-Godesberg statt.

Der Vortrag ging zunächst auf die eigentümliche Namensgebung des Landes „Weißrussland/Belarus“ ein, befasste sich dann mit seiner geschichtlichen Entwicklung, die stets im Spannungs- und Interessenfeld von Litauen, Polen und Russland/Sowjetunion lag. Im Laufe seiner Geschichte war Belarus bis weit ins 20. Jhd. immer fremdbestimmt. Erst 1992 erlangte es erstmals seine eigene staatliche Souveränität. Der Vortragende stellte ferner die aktuelle Situation in Folge der Präsidentschaftswahlen im August 2020 vor und beleuchtete die sozialen Folgen, die durch die unterlassene Umstrukturierung der belarussischen Wirtschaft für Gesellschaft und Arbeitswelt entstanden sind.

Anschließend ging Dr. Berghorn auf die Bedeutung der jüdischen Bevölkerung für die Entwicklung des Landes bis zu ihrem tragischen Ende ein und schloss mit einer Nennung von berühmten Belarussen in Kunst, Wissenschaft und Politik, darunter etliche Nobelpreisträger.

Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Der Abend wurde  musikalisch umrahmt von Nadzeya Karakulka, einer belarussischen Zymbalspielerin, die die Zuhörer mit ihren meisterhaft vorgetragenen belarussischen Musikstücken begeistern konnte.

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