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SDG-Städtepartnerschaftskonferenz in Bonn

Vom 26. bis 28.9 2022 fand in Bonn die SDG-Städtepartnerschaftskonferenz statt (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Ziel war es, Erfahrungen bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 auszutauschen und gemeinsam neue Projektideen zu entwickeln. Die von Engagement Global finanziell unterstützte Konferenz richtete sich primär an Verwaltungsvertreter der Bonner Partnerstädte  Buchara, Cape Coast, La Paz, Ramallah sowie die Partnerstädte des Stadtbezirks Bonn, Oxford und Oppeln. 

Die Bonner Partnerstadt Minsk war durch zwei Vertreter der Zivilgesellschaft repräsentiert, die auf Einladung des Minsk Clubs Bonn e.V. nach Bonn kamen. Die belarusischen Experten waren Natalia Neumann aus ehemaligen Projekten bekannt, die sie im Bereich der nachhaltigen Entwicklung in belarusischen Städten geleitet hatten. Auf der Konferenz stellten sie frühere Projekte zu den Themenfeldern Soziales, grüne Wirtschaft  und digitale Transformation vor. Natalia Neumann, auch Mitglied des Vorstandes des Minsk Club, referierte über die Projekte des Minsk Clubs „Das vernetzte Öko-Labor“ und  „Die Seminare für Minsker Studenten zu regenerativen Energien in Bonn“. Die Teilnahme an der Konferenz in Bonn ermöglichte den Besuchern aus Minsk nicht nur den Erfahrungsaustausch und produktive Gespräche mit Gleichgesinnten, sondern verstärkte das Bewusstsein für die Bedeutung  der globalen Themen der Nachhaltigkeit auch in Zeiten der politischen Repression.

Trotz der gedrückten Stimmung wegen der schweren Situation für demokratisch denkende Menschen in Belarus konnten die Minsker Besucher die Gastfreundschaft der Stadt Bonn genießen. Sie nahmen viele Ideen aus anderen Städten mit nach Hause, in der Hoffnung, den weltweiten Gedanken der Nachhaltigkeit auch in Belarus und Minsk in Zukunft weiter entwickeln zu können.
Die Organisation der Reise der beiden Minsker Vertreter übernahm der Minsk Club. Ohne die großartige Hilfe der deutschen Botschaft in Minsk, die unseren Verein in Visa-Angelegenheiten für die Minsker Teilnehmenden außerordentlich schnell unterstützt hat, wäre die kurzfristig geplante Einreise der Experten nicht möglich gewesen. Unsere Projektpartner haben keine finanziellen Möglichkeiten mehr zu reisen, bekommen keine Projektaufträge mehr, haben aufgrund ihrer demokratischen Äußerungen ihre Arbeit verloren und müssen sogar um ihr Leben bangen. Umso dankbarer waren sie dem Minsk Club dafür, dass dieser den für sie inspirierenden und Mut machenden Aufenthalt in Bonn ermöglicht hat.

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